Wir haben uns auf zwei Rassen festgelegt, Tina hat große Brahma und Mia hat Holländische Zwerghühner. Beide Rassen sind für Anfänger geeignet, leicht zu halten, freundlich, ruhig und kinderfreundlich.

Fotos von unseren Stämmen und den Gehegen findest du weiter unten!

Jetzt ist es Januar, und die ersten Küken tummeln sich im Stall. Die gebänderten Stämme sind verkauft, dieses Jahr arbeiten wir weiter mit den Farbschlägen blau, schwarz und gesperbert. Wir haben auch immer noch einen Liebhaberstamm in einer nicht anerkannten Farbe. Es war nicht einfach, neues Blut für die Stämme zu finden, aber es hat doch alles nocht geklappt!

Neben den Farben liegt uns auch das Temperament am Herzen. Das Leben ist zu kurz für anstrengende Tiere, und ein Teil der Freude besteht ja in den Hühnern, die einem erwartungsvoll entgegenlaufen. Wir verwöhnen schon unsere Jungtiere und füttern sie oft aus der Hand, damit sie sich daran gewöhnen, berührt und gestreichelt zu werden, und positiven Kontakt zu haben. Es ist ja schöner, ein zutrauliches Huhn mit nach Hause zu bekommen, als eins, das sich in den Büschen versteckt! Hackende Tiere können ihre Karriere in der Tiefkühltruhe fortsetzen.

Letztes Jahr war für Mia schwierig - wir haben kein einziges Küken von den zitron porzellanfarbigen Holländern bekommen, in dem Farbschlag liegt soviel Inzucht, und der Stamm wird auch nicht jünger, die Zeit läuft! Wir arbeiten deshalb mehrgleisig an frischem Blut, um mit dieser schönen Farbe weiterkommen zu können.

Wir sind Mitglied bei Danmarks Fjerkræavlerforening for Raceavl, Den Sønderjyske Fjerkræklub, Brahmaklubben Danmark und Rassegeflügelzuchtverein Cimbria Flensburg.

Brahma, blau
Brahma, schwarz
Brahma, gesperbert
Holländische Zwerge, zitron porzellanfarbig
 
Holländische Zwerge, schwarz
Holländische Zwerge, weiß
 
Unsere Hühnergehege
Die Jungtiere und Küken leben im Stall, für die Zuchtstämme haben wir auf der Weide ein Grundstück eingezäunt. Hier ist jedes Gehege 6 x 22 m groß und mit Weidegras ausgelegt. Die Gehege können mit Steckzäunen bei Bedarf schnell auf die 40 Quadratmeter reduziert werden, die bei Vogelgripperestriktionen maximal erlaubt sind, ohne übernetzt werden zu müssen. Die Stämme sind das ganze Jahr und bei jedem Wetter draußen.

Entlang der Westseite sind Kirschlorbeerbüsche gepflanzt, um Schutz vor Sonne, Wind und Regen bieten zu können. Zwischen den Gehegen sind Spiren gepflanzt, deren lange "Arme" später den Hühnern schattige Plätzchen bieten werden können. An der Stirnseite und im hinteren Teil der Gehege sind jeweils Obstbäume und Haselnusssträucher gepflanzt, die den Gehegen auch noch mehr Struktur verleihen werden.

Über die Beschaffenheit der Hühnerboxen haben wir viel nachgedacht - wichtig war, dass sie wind- und regendicht sind, und da unser Nachbar mit seinen 1.000 Milchkühen einen großen Verbrauch an IBC Tanks hat, wurden wir da schnell dankbare Abnehmer für die gebrauchten. Besonders ästhetisch sind sie vielleicht nicht und daher nicht unbedingt geeignet für den Vorgarten, aber für auf der Weide sind sie perfekt. Sie sind einfach sauber zu machen und können auch schnell mal gewaschen und desinfiziert werden. Außerdem bietet das Plastik keinen Nährboden für Schimmel, was bei unserer hohen Feuchtigkeit durchaus nicht zu vernachlässigen ist. Die Boxen stehen alle mit dem Rücken zum Wind, die Türen zeigen nach Nordost, woher nur höchst selten das Wetter kommt. Entlang der Seiten sind oben Luftlöcher gebohrt, und die große Öffnung zum Befüllen der Tanks oben ist offen. Dadurch entsteht in den Boxen kein Kondenswasser - das sehen wir ganz deutlich im Vergleich mit früheren Boxen, die nicht diese Belüftung hatten. Das Dach hat einen vernünftigen Überstand, und die ganze Konstruktion kann von einer Person mit einer Sackkarre versetzt werden. Auch das war ein wichtiger Faktor.

Innen sind die Boxen mit Ästen als Sitzstangen ausgestattet, und neben dem Eingang sind Futterautomaten aufgehängt. 2022 haben wir uns mit Katzenklos als Nester versucht, was an sich gut funktioniert hat. Ein brütiges Huhn konnte so ganz einfach mitsamt des Nestes mit in den Stall genommen werden, und ein neues Nest wurde zum Stamm gestellt. Die Belegung der Boxen ist ca. 1,5, wir hatten aber auch schon den blauen Stamm mit 1,7 in einer Box, da hatten wir noch eine Sitzstange schräg hinter dem Futterautomaten angebracht, und alle 8 hatten einen Platz auf einer Stange. Bisher haben wir nicht erlebt, dass es den Hühnern zu warm oder zu kalt gewesen wäre.

Anfangs hatten die Boxen noch Gittertüren, die morgens nach oben aufgeklappt wurden, wie man auf den Nahaufnahmen sehen kann. Statt dessen sind die Gittertüren jetzt links mit Kabelbindern festgemacht, und werden schräg nach vorne aufgemacht. Der Vorteil ist, dass man so die Gittertür nochmal mal winddichter gestalten könnte, falls eine kalte und windige Wetterlage aus Nordost oder Ost ankündigt. Bisher war das noch nicht nötig, und unsere Konklusion ist, dass diese Boxen für unsere Haltung genau richtig sind und super funktionieren. Sehr günstig, nachhaltig, wind- und wetterfest und einfach handzuhaben. Großer Handwerker muss man dafür auch nicht sein!